Wärmeschutz

Die Kosten für die Beheizung von Gebäuden haben sich in den letzten zehn Jahren knapp verdoppelt und steigen stetig weiter! Für viele Betreiber von größeren oder älteren Liegenschaften, bedeutet dies eine starke und teilweise nicht mehr zu stemmende finanzielle Belastung. Hinzu kommt, dass knapp drei Viertel des deutschlandweiten Gebäudebestands vor 1978, also vor Inkrafttreten der ersten Wärmeschutzverordnung, erstellt wurden. Eine energetische Aufrüstung von Gebäuden im Sinne einer baulichen und technischen Sanierung senkt nachhaltig den Energiebedarf und somit auch die Betriebskosten. Eigene Untersuchungen in diesem Bereich haben gezeigt, dass dadurch im Schnitt mindestens 30% der Heizenergie wirtschaftlich eingespart und beinahe jedes Gebäude mit vertretbarem Aufwand auf einen Null- oder sogar Plus-Energie-Standard ertüchtigt werden kann!

Auch heute werden viele Gebäude noch mit unzureichenden Energiekonzepten geplant, denn häufig wird nicht das technisch Machbare, sondern es werden lediglich die gesetzlichen Mindestforderungen umgesetzt! Der Grund hierfür sind Bedenken, dass Gebäude mit in hohem Maße energetisch wirksamen Maßnahmen zwangsläufig auch viel kosten – das stimmt jedoch nicht: Ein hoher energetischer Standard lässt sich ohne Mehrkosten realisieren und Plus-Energie-Gebäude können zu ähnlichen Kosten wie “normale” Häuser umgesetzt werden.

In diesem Zusammenhang wurden von uns in den vergangenen Jahren bereits mit großem Erfolg eine Vielzahl an Projekten bearbeitet. Einige Beispiele:

Wir übernehmen sämtliche zur Erstellung von nachhaltigen (Gebäude-)Energiekonzepten notwendigen Leistungen!

  • BAFA-geförderte Energieberatung vor Ort (Wohngebäude)
  • Energetische Fachplanung von KfW-Effizienzhäusern (Energieeffizient Bauen und Sanieren)
  • Begleitung der Bauphase von KfW-Effizienzhäusern
  • eingehende Gebäudeenerige-Bilanzierung gemäß der umfangreichen DIN V 18599
  • Erstellung von Wärmeschutznachweisen (Energiebedarfsausweis, Energieverbrauchsausweis)
  • Nachweis gesetzlicher Anforderungen (Energieeinsparverordnung EnEV)
  • sorgfältige Planung und Kostenermittlung für die bauliche und technische Umsetzung der energetisch wirksamen Maßnahmen
  • detaillierte Wirtschaftlichkeitsbetrachtung
  • Erstellung aller notwendigen Nachweise für Förderprogramme (KfW, BAFA, etc.)

Wenn Sie weitere Informationen zu diesen Themen wünschen, rufen Sie uns einfach an. Wir helfen Ihnen gerne bei der Planung und Umsetzung Ihrer Projekte.

Im Rahmen meines Promotionsverfahrens im Department Bauingenieurwesen an der Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät der Universität Siegen habe ich auch auf diesem Gebiet besonders eingehende Studien und Untersuchungen durchgeführt. Die unter dem Titel ‘Entwicklung und Anwendung eines dynamischen Kosten-/Nutzen-Optimierungsmodells zur Konzeptionierung von Nullheizenergie-Gebäuden unter Einbeziehung geothermischer Speichertechnologien’ im Dr. Hut Verlag erschienene Dissertation kann im Buchhandel unter der ISBN 978-3-8439-1367-6 oder direkt unter folgendem Link bezogen werden: www.dr.hut-verlag.de

Zusammenfassung / Abstract

Um die technischen und physikalischen Vorgänge bei der Beheizung von Gebäuden bilanzieren und wirtschaftlich verbessern zu können, wurde auf Basis des Fraunhofer-Kernels ein rechnerisches Modell entwickelt. Mittels hinterlegter Szenarien zur voraussichtlichen Energiepreisentwicklung und variabler Kostenkennwerte kann damit ein automatisierter Abgleich der jeweiligen Ausgaben und Einsparungen bei verschiedenen energetisch wirksamen Maßnahmenvarianten durchgeführt und diese schnell und auf simple Weise unter Kosten-/ Nutzen-Aspekten optimiert werden.

Zur Prüfung und Darstellung der Funktionalität des Rechenmodells wurde in einer Fallstudienuntersuchung anhand von bestehenden Nichtwohngebäuden die Senkung des Heizwärmebedarfs durch Maßnahmen an der Gebäudehüllfläche hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Umsetzbarkeit bewertet.

Über die reine Wärmebedarfssenkung hinaus sollte das Optimierungsmodell auch ermöglichen, Konzepte zur 100 % CO2-neutralen Beheizung mittels regenerativer Energiequellen bei vollständiger Unabhängigkeit von extern zu beziehenden Energieträgern entwickeln zu können. Hierzu wurden für in großem Umfang solar- und geothermische Potentiale nutzende Systeme zur Wärmebedarfsdeckung geeignete Berechnungsvorschriften, Auslegungskriterien und Übergabeparameter gefunden.

In einer weiteren Fallstudienuntersuchung wurden Solarkollektoranlagen in Verbindung mit Erdwärmesondenbohrungen zur saisonalen Wärmespeicherung im oberflächennahen Untergrund für die bereits im ersten Schritt betrachteten Gebäude dimensioniert und deren Betrieb über einen Zeitraum von 25 Jahren simuliert. Damit konnte der rechnerische Nachweis erbracht werden, dass eine Gebäudebeheizung vollständig aus während der Sommermonate gespeicherten solarthermischen Einträgen bestritten werden kann. Für zukünftige Projektbearbeitungen konnten aus der Auswertung der Simulationsergebnisse zudem Formeln abgeleitet werden, welche die einfache Auslegung der zur 100 % solarthermischen Gebäudebeheizung notwendigen Anlagenkomponenten ermöglichen.

Im Rahmen eines Mensa-Neubaus wurde eine solche Anlage realisiert. Die Auswertung der bis zum jetzigen Zeitpunkt verfügbaren Messergebnisse zur Temperaturentwicklung zeigt, dass sich das Erdwärmesondenspeicherkonzept auch im praktischen Betrieb bewähren kann und somit eine weitere Schlüsseltechnologie zu einer CO2-neutralen Gebäudebeheizung darstellt.

Steffen Mock, 2013, 253 Seiten, Softcover, A5, ISBN 978-3843913676

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